Wir die HR-MoPrIn GmbH ist ein junges, innovatives Unternehmen, das im Oktober 2016 gegründet wurde. Das Unternehmen berät und unterstützt die Automobil- und die Dichtungsindustrie weltweit im Bereich der Dichtungssysteme und Formartikel durch technisches Consulting.
Aufgrund unserer Erfahrung im Dichtungssektor arbeiten wir zurzeit mit dem WDK und anderen namhaften Firmen, zur Erstellung einer Leitlinie zur „Herstellung von TPE-Eckverbindungen im statischen Dichtungssektor“, zusammen.

Heute sind sich Eckverbindungen im statischen und dynamischen Dichtungssektor der Automobilindustrie mit TPE-Eckverbindungen nicht mehr wegzudenken. Die Eckverbindungen aus EPDM wurden aufgrund fertigungstechnischer Vorteile, wie z.B. Recycling des Angusses, Verkürzung der Zykluszeiten, kalte Einspritzformen, etc. vor mehr als zehn Jahren, immer mehr durch TPE ersetzt. Der Umschwung auf TPE Eckverbindungen im Laufe der Zeit bringt aber auch ein Umdenken in der Konstruktion und des Designs dieser Eckverbindungen mit sich, welches sich bis heute noch nicht ganz durchgesetzt hat. Bisher werden die Konstruktionen der TPE Eckverbindungen noch überwiegend aus dem vorherigen EPDM Bereich übernommen, aber noch wenig überarbeitet.

Auch die Designs dieser Eckverbindungen werden bzgl. der Beschnitte, der Einbringung von mehr Scheibenanlagelippen und schmaleren Verbindungen zwischen den einzelnen Scheibenanlagelippen immer komplexer. Die Designs jedoch unterscheiden sich immer noch sehr wenig zu dem des EPDM Designs. Das heißt in diesem Fall, dass man der Einhaltung von dünnen Wandstärken zwischen ca. 1-3mm, der Position eines Angusspunktes oder Wandstärkensprüngen noch immer zu wenig Beachtung schenkt. Oftmals wurden im EPDM-Bereich gerade im B-Säulen Bereich Aufdickungen eingebracht, welche in diesem Moment als Lückenfüller im Blechbereich dienten.

Dies ist im TPE-Bereich sehr unvorteilhaft, da diese Aufdickungen oder auch Wandstärkensprünge zu sehr großen Problemen im Bereich des Einspritzvorgangs in eine offene Werkzeugform führen. Hier sprechen wir zum Beispiel bei einer nicht Einhaltung der Vorgaben von Einfallstellen, Bindungs- und Füllproblemen, Lufteinschlüssen oder Schlierenbildung, welche bei einer Serienproduktion später sehr schwer zu beheben sind und zu einem erhöhten Ausschuss führen. Auf Basis dieser Erfahrungen mit den Problemen in der Serienproduktion, sollte hier im Bereich der Konstruktion, Blech- und Blendengestaltung ein Umdenken beginnen. Was damals für EPDM galt und machbar war, ist heute nicht allumfassend auf TPE anwendbar.